Dienstag, 8. Februar 2011

Irgendwann kletter’ ich in den Himmel und hol’ dich da raus.

Du bist weg.. Nur dein bild lässt mich kämpfen. ♥'
'
ich bin immer vorgerannt, als ich klein war, weil ich schneller rennen konnte, und oft hast du mir hinterhergeschrien, wieso ich doch so schnell renne, ob ich auch auf dich warten könnte, und dies, immer an der selben stelle, immer an der selben stelle die selben worte. ich suche den ort auf, ich suche, ich suche nach dir, doch meine erinnerungen beginnen mich zu verlassen, denn immer mehr zeit vergeht, die ich ohne dich verbringe. ich erklettere den turm, den du oft so mühselig mit mir erklommen hattest, heute immer wieder alleine, wie all die anderen tage, alleine. nie wieder mit mir. und wenn ich an dich denke, sehe ich dieses bild vor augen, und ich weiß, dass es meine schuld war, dass ich so jung, schnell und dämlich gewesen bin. du liegst im krankenhaus, an das bett mit ewig vielen kabeln gekettet, und ich weiß noch, wie ich kein wort herraus bekam, und nur dein schmerzverzehrtes gesicht sah, deine geschlossenen augen, und wie ich deinen schweren, schnellen und hustenähnlichen atem hörte. meine schuld, alles meine schuld. wieso, wieso muss ich jetzt hier alleine sein? oftmals hast du mich gefragt, wenn du für kurze zeit weg bist, ob ich dich vermisse, und ich tat es. und oft hast du mich gefragt, wenn du für immer weg gehst, ob ich dich vermissen würde, und ich bestätigte dies. und du fragtest mich, ob ich auf dich warten würde, und ich versprach es dir, dass ich bis zu meinem letzen atemszug auf dich warten würde, und wenn dein herz nicht mehr schlagen würde, dann auch nicht mein herz. und dein herz, es schlägt nicht mehr, es wird nie wieder schlagen, und heute sitze ich hier, auf dem turm, lasse meine füße baumeln, und tue das, was ich dir versprochen hatte: auf dich warten.
'
Immer wenn ich dich besuch, fühl ich mich grenzenlos. Alles andere ist von hier aus so weit weg. Ich mag die Ruhe hier zwischen all den Bäumen, als ob es den Frieden auf Erden wirklich gibt. Es ist ein schöner Weg, der unauffällig zu dir führt. Ja, ich habe ihn gern, weil er so hell und freundlich wirkt. Ich habe Blumen mit, weiß nicht, ob du sie magst. Damals hättest du dich wahrscheinlich sehr gefreut. Wenn sie dir nicht gefallen, stör dich nicht weiter dran. Sie werden ganz bestimmt bald wieder weggeräumt. Wie es mir geht, die Frage stellst du jedes Mal. Ich bin okay, will nicht, dass du dir Sorgen machst. Und so red ich mit dir wie immer, so als ob es wie früher wär, so als hätten wir jede Menge Zeit. Ich spür dich ganz nah hier bei mir, kann deine Stimme im Wind hören und wenn es regnet, weiß ich, dass du manchmal weinst, bis die Sonne scheint; bis sie wieder scheint. Ich soll dich grüßen von den andern: Sie denken alle noch ganz oft an Dich. Und dein Garten, es geht ihm wirklich gut, obwohl man merkt, dass du ihm doch sehr fehlst. Und es kommt immer noch Post, ganz fett adressiert an dich, obwohl doch jeder weiß, dass du weg bist. Und so red ich mit dir wie immer und ich verspreche dir, wir haben irgendwann wieder jede Menge Zeit
'
Pur - Walzer für dich..

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen